Nachrichten vom Olymp

Sonntag - Ankunft in Neustift

Heute am Nachmittag fuhren wir fast alle mit einem großen Reisebus nach Neustift im Mühlkeis - einem kleinen Ort im Mühlviertel. „Fast alle“ deswegen, weil wir so viele waren, dass einige von uns mit kleineren Autos fahren mussten. Das Wetter war nicht gerade das beste aber der Wetterbericht meldete für den Rest der Woche bessere Aussichten. Die Reise verlief ohne größere Probleme und alle kamen gut bei unserer Unterkunft an.
Als wir dort waren wurden wir bereits von den ersten Jungscharleitern empfangen, die als Götter verkleidet waren. Mit ihnen gingen wir ins Haus und deponierten erstmals unser Gepäck in einer Ecke. Anschließend folgte eine kurze Vorstellung der Junscharleiter um zu wissen, wer sie sind und welche Götter sie verkörpern. In Gruppen von etwa sechs Kindern wurden die Zimmer zugewiesen. Alle nahmen ihr Gepäck und machten sich auf den Weg in den ersten bzw. zweiten Stock. Jeder bezog sein Zimmer, richtete sein Bett und machte sich von seinem Schlafplatz der nächsten Tage ein Bild.
Im Anschluss gingen wir zurück in den Gemeinschaftssaal und bastelten unsere Briefkästen, damit wir immer mit allen in Kontakt bleiben können. Um 17:00 versammelten wir uns im großen Saal, wo die Lagerregeln besprochen wurden. Im Anschluss daran fand die Verlosung um den Küchendienst und den Kloputzdienst statt. Somit wusste jeder wann er wo helfen durfte.
Dann ging es ab zum Abendessen, wo es Frankfurter mit Ketchup und Senf gab. Das Abendprogramm began mit einem Speeddating, bei dem sich die Kindern kenne lernen konnten. Wir haben uns mit nahezu jeder und jedem über Themen wie Familie, Urlaub usw. unterhalten. Anschließend wurden wir in Gruppen aufgeteilt und spielten „Was wäre wenn“. Hier konnten wir in unserer Fantasie kramen und uns ausmalen, was zum Beispiel wäre wenn wir drei Wünsche frei hätten. Weitere Großgruppenspiele folgten und schließlich wurde das Abendlob abgehalten. Im Sesselkreis ließen wir den Tag ausklingen um das Erlebten noch einmal Revue passieren zu lassen und uns fürs Bett bereit zu machen. Die ersten Nacht in Neustift brach heran…

Montag - ein etwas anderer Wandertag

Frühmorgens wurden wir vom täglichen Morgenradio geweckt. Mit der Zahnbürste im Mund erledigten wir die Morgentoilette im Eiltempo. Schon ging es ab zum Morgenlob.
Beim Morgenlob übten wir die Lieder für den morgigen Gottesdienst – am besten gefällt und dass neue „Vater unser“, dass den Namen „Unser Vater“ trägt. Danach ging es ab zum Frühstück: lecker Kuchen!
Im Anschluss starteten wir die Expedition. Wir packten alle die Rucksäcke mit den wichtigsten Dingen und Lunchpaketen und machten uns auf den Weg zum Rannatalstausee. Schon nach kurzer Zeit erreichten wir unser erstes Etappenziel, wo wir schon erwartet wurden.
Dieses Problem bestand aus, von uns unabsichtlich, aufgeschreckten Waldwespen, die leider, aber verständlicherweise, ihren Bau verteidigten und uns angriffen. Wir suchten schnell das Weite und flüchteten uns über die Brücke auf das andere Ufer. Dort angekommen wurden alle auf eventuelle Stiche überprüft und die Opfer versorgt. Leider traf es einige von uns so schwer, dass sie vom Roten Kreuz erstversorgt und einige sogar ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Es ging den Mitgenommen zwar schnell wieder besser, allerdings wollten die Ärzte sie zur Sicherheit über Nacht behalten. Als sich die restlichen Kinder wieder beruhigt hatten, gingen wir einen anderen Weg zurück zu unserem Quartier. Nach diesem langen Weg versammelten wir uns erstmals im Saal und aßen unsere Lunchpakete. Danach konnten wir uns entweder ausruhen, Spiele spielen oder zum Spielplatz gehen. Als Stärkung gab es am Abend Kartoffelgulasch mit Würsteln. Als erster Teil des Abendprogramms wählten wir unsere Vertretung des Lagerparlament. Aufgestellt wurden Julian Hauff, Aladin Hajric, Laura Ruff und Theresa Neubauer. Als kleines Highlight des Abends telefonierten wir per Skype mit Sabsi, die sich momentan in Ecuador. Beim Abendlob übten wir fleißig und mit vollem Elan die Lieder für den morgigen Gottesdienst.
Als letzten Programmpunkt sahen wir über den Beamer den Film – passend zum Thema – „Die Götter müssen verrückt sein!“ an. Die zweite (schon etwas ruhigere ;) ) Nacht gebot dem Sandmännchen einen früheren Einzug... *schlummerschlummer*...*schnarch*

Anmerkung der Autoren: nach 8mahliger Wiederholung des Liedes „No milk today“ und der doch etwas fortgeschritteneren Zeit, bitten wir um Verständnis für die doch etwas besonderen Formulierungen!

Hochachtungsvoll,
eine herzhaft lachende und singende Lagerleitung (bestehend aus: man löse das Anagramm: jebnnima und aarsdn)

ps.: nun müssen wir uns auch noch auf eine kleine Reise begeben, weil uns das Internet nicht wohlgesinnt ist. Die Götter müssen verrückt sein... obwohl, nur die Götter?!

Pss.: wir freuen uns auf eure Kommentare! (Löse das Rätsel)

   so, und jetzt gehn ma wieda "no milk today" singa :D

Dienstag - Thementag

„Happy Birthday liebe Elli!“ - damit hat der heutige Tag begonnen, da Elisabeth Hackl ihren elften Geburtstag mit uns feierte. Danach bekamen wir Kuchen zum Frühstück um gestärkt in den Thementag zu starten. Nun konnten sich die Kinder für verschiedene Stationen eintragen: Vom Gebäck-Backen bis zur Schönheitsmaske, vom Mosaikbild-Basteln bis zum T-Shirt-Batiken, vom Toga-Gestalten bis zum Dammbauen. Um etwa elf Uhr kamen kam die Kinder aus dem Krankenhaus zurück zum Haus - endlich waren wir wieder vollständig! Insgesamt waren es acht Kinder die auf Grund der Wespenstiche eine Nacht im Krankenhaus nächtigten.
Zu Mittag speisten wir chinesisch, was zu einem kräftigen Jungschar-Danke führte, das sich die Köchinnen verdient hatten. Nach der Mittagsruhe kam Pater Bruno und feierte mit uns den Gottesdienst, bei dem lautstark gesungen und gefeiert wurde. Vor allem das Thema Freundschaft stand im Vordergrund und wurde mit Zeichnung und Text dargestellt. Danach gingen wir zum Spielplatz und spielten im angrenzenden Wald das Schmugglerspiel. Beim diesem Spiel ging es darum, dass die Kinder Bierdeckel in einen abgegrenzten Bereich schmuggeln mussten. Trotz den größten Anstrengungen der Leiterinnen und Leiter schafften es die Kiz 15 Bierdeckel in Sicherheit zu bringen. Als Belohnungen dafür gab es ein Eis. Die Kinder waren voll bei der Sache und haben uns Leiter viel Anstrengung gekostet. Nach diesem tobenden Spiel konnten wir noch ein paar Sonnenstrahlen genießen und die Geräte auf dem Spielplatz nützen.
Bald hatten wir Hunger und fingen an, das Feuer für unser großes Lagerfeuer zu entfachen. Unsere selbst gegrillten Knacker schmeckten umso besser. Nach diesem kräftezerrenden Tag gingen wir zurück zum Haus, wo wir eine warme Dusche nahmen und ins Bett sprangen. Unterstützt durch Gute-Nacht-Geschichten die von den LeiterInnen vorgetragen wurden viel uns das Einschlafen besonders leicht.

Mittwoch - Schnuckitag

Heute morgen wurden wir von Maxs schönen Liedern geweckt. Gut gelaunt gingen wir zum Frühstück, welches heute zum ersten Mal aus Marmeladebroten bestand. Nebenbei konnten wir gleich zwei Geburtstagskinder besingen und hochleben lassen: Anna Glück und Florian Klaffenböck. Als nächstes konnten wir, da endlich alle (vom Krankenhaus) da waren, das Gruppenfoto machen. Dieses wurde später auf Postkarten gedruckt, welche die Kinder nach Hause schicken konnten. Danach war das Aufbauen der Stationen des Schnuckitags dran. Der Bautrupp leistete volle Arbeit und Cafe, Beautysalon, Bar, AMS, Bank und Supermarkt wurden schnell aufgebaut.
Zu Mittag konnten wir leckere Burger genießen. Nach einer kurzen Mittagspause ging es dann mit den Stationen voll los. Das AMS teilte die Kinder zum Arbeiten ein und die Bank gab erste Schnuckies aus, damit die Kinder die Wirtschaft der Kinderspielstadt ankurbelten. Es herrschte reger Betrieb und man konnte beim Cafe sensationelle Waffeln oder Donuts genießen. In der Bar wurden die besten Bananenshakes und kalter Kakao zubereitet und vielerseits konsumiert. Die Post war sehr hilfsbereit und brachte Briefe und Bestellungen von einer Firma zur Anderen. Die Angestellten arbeiteten sehr hart und fleißig und wurden nicht müde, Briefe an ihre Adressaten zuzustellen. Der Beautysalon lief hervorragend. Frisuren wurden verschönert, Haare wurden gefärbt und manche sogar geschnitten. Benji ließ sich sogar einen ganz neuen Haarschnitt verpassen und seinen Bart in einige kleine Flechtzöpfe verwandeln. Andere wiederum ließen sich tättowieren, zu den beliebtesten Motiven zählte der Schmetterling und der Buddha. Auch die Nägel vieler Kinder wurden verschönert und verziert. Die Polizei achtete wie immer auf Recht und Ordnung und griff hart durch, wenn es zu Beanstandungen kam. Zum Beispiel war das Laufen verboten und da konnten die Polizisten viel Geld einnehmen. Im Photostudio konnten Portrait- und Gruppenfots geschossen und gedruckt werden. Zu einem Preis von 10 Schnucki konnte diese erkauft werden.
Nach all der harten Arbeit in den Firmen gingen wir zum Sportplatz, um noch ein paar Spiele zur Entspannung zu spielen: Fußball und Völkerball waren recht spannend. Um den abendlichen Hunger zu stillen, gingen wir zum Haus zurück, wo die Wurstbrote bereits auf uns warteten.
Am Abend ging es los mit dem Casino, wo die Kinder viele Schnuckis gewinnen und verspielen konnten. Angobten wurde Schneckenrennen, Black Jack, Stress und Kuhbingo. Bei letzterem mussten die Kinder das Glück haben, dass die beiden Kühe Franzi und Resi auf den richtigen Feldern ihr Geschäft erledigten. David Kitzberger war der einzige, der alle sechs Felder streichen konnte und gewann damit den ersten Preis. Beim Schneckenrennen musste die Kiz auf die richtige Schnecke setzten.
Nach diesem erlebnissreichen Tag konnten sich die Kinder auf einen längeren Schlaf einstellen und wurden mit Gute-Nacht-Geschichten ins Land der Träume geschickt. Unter den Erzählern weilte auch der heute angereiste Peter (Mattes, auch eine Geburtstagskind).

Donnerstag - Zwischenputz und die Rettung vom Olymp

Am Donnerstag konnten wir so lange schlafen, wie wir wollten. Doch hielt es uns nicht lange in den Betten, denn es wartete ein richtiges Schlemmerfrühstück mit Buffet auf uns. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es wie von alleine, das Lied „I like the flowers“ in Kanon zu singen. Nach der musikalischen Glanzleistung wurde die Freude noch größer: es stand der Großputz am Programm. Zur Einstimmung mussten die Kids ein knallhartes Mülltrennquiz bestehen, welches –zur Freude der Kids- mit Fizzers belohnt wurde. Nach der Einteilung in die jeweiligen Gruppen schritten die Kids mit großem Tatendrang an die Arbeit. Kein Staubkorn, keine leeren Süßigkeitenverpackungen oder Chipskrümmel waren vor ihnen sicher. Unter den strengen Augen der Sauberkeitsinspektoren war die Putzaktion in Windeseile erledigt und ein leckeres Mittagsessen wartete auf die hungrigen Mäuler. Die Küchencrew, bestehend aus Maria und Alex, verköstigte 60 Kinder und 14 Leiter mit einer Fleckerlspeise.

Nach der Mittagsruhe, die meistens zum „Stress-spielen“ oder Tischtennisspielen genutzt wurde, starteten wir in das Nachmittagsprogramm. Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und wir konnten nicht, wie geplant, ins Freie gehen, sondern mussten im Haus bleiben. Nichtsdestotrotz war es ein enormer Spaß, denn es mussten verschiedenste Aufgaben bewältigt werden, wie zum Beispiel: mit Wasser im Mund über eine bestimmte Distanz Teelichter „löschen“, Gegenstände ertasten, verschiedene Gerüche erraten, Rätsel lösen…. Und das alles nur, damit Zeus und seine Götter im Olymp bleiben können und nicht Ares, Gott der Unterwelt, die Oberhand im Olymp übernimmt. Ich muss schon sagen, eure Kids haben sich tapfer geschlagen und die Götter sind Ihnen auf ewig zu Dank verpflichtet!

Zu Abend speisten wir Schmalz- und Kartoffelkäsebrote und danach bekamen die Kids ihr verdientes Eis vom Schmugglerspiel, da sie die Leiter bei dem Spiel deutlich in die Pfanne hauten.

Im Abendprogramm versprühte Amor seinen Liebesstaub und beim Herzblatt wurden so manche Kids von Amors Pfeil getroffen. Bei lustigen Fragen und noch lustigeren Antworten wurden die Traumpaare für den Abend gefunden, die am Freitagmorgen ein Kindersektfrühstück genießen konnten.

Nach Herzblatt bekamen die Kids noch schaurige Gruselgeschichten vorgelesen und ab ging die Reise ins Land der Träume.

Freitag - Disco Disco

Heute Freitag haben wir den letzten Tag mit einer Ortsrally gestartet. Dabei mussten die Kinder in Neustift verschiedene Dinge erledigen. Eine Hauptaufgabe war die Suche nach den Jungscharleitern, die als ortsansässige Obdachlose, Wirtshausbesucher oder Feuerwehrmänner verkleidet wurden, aber auch ein Wanderer und ein Tourist waren beim Spiel im Einsatz. Weiters mussten die Kids viele Fragen, die den Ort betreffen, beantworten. Dabei konnten sie die Gemeinde etwas besser kennenlernen. Nach einer kurzen Pause bekamen wir noch sehr leckere Schnitzerl, die wohl einen Essenshöhepunkt dieser Woche darstellten.
Am Nachmittag war es endlich so weit: die finalen olympischen Spiele wurde durch den Fackelläufer eröffnet. Dieser wurde allerdings bereits durch einen kleines Nieseln etwas behindert, dieser Nieselregen verwandelte sich allerdings in einen sehr starken Regen, so dass das Turnier abgebrochen werden musste. Nachdem einige Zeit abgewartet wurde, besserte sich das Wetter wieder, so dass die Härtesten unter den Wolken ein Fußballmatch veranstalteten. Dieses Spiel war durch den feuchten Rasen eine witzige Rutschpartie, die für viele schmutzige Hosen sorgte. Leider Gottes geschah einem Bürger Unheil und er musste in das Krankenhaus gebracht werden, was zu einer Bandage und Krücken führte. Während des Gatschfußballs besuchten uns die ehemaligen Leiterinnen und Leiter der Jungschar und ehemalige Jungscharler. Die olympischen Spiele wurden stattdessen
auf ein Tischtennis- und Stressturnier umgebaut, das Stefan Niederwimmer bzw. Armin Auerbach für sich entscheiden konnten.
Nachdem die Vorbereitungen für das alljährliche Abschlussbuffet abgeschlossen wurde die Küchengourmets Maria und Alex lautstark mit einem dreifachen Jungschar-Danke beglückt. Vielen Dank für eure Schmankerl! Nach der Küche wurden die Leiter für ihre Bemühungen ebenfalls volles Rohr bedankt. Vielen Dank für euren ehrlichen und lauten Applaus, liebe Kids! Ihr wart super! Schließlich wurde das Buffet von den LeiterInnen eröffnet.
Das letzte Abendprogramm begann mit der Siegerehrung der Gewinner der olympischen Spiele, wo diese viele Preise ergattern konnten. Nach den Ehrungen wurde der eigentliche Abschluss des Jungscharlagers 2011 gestartet – die Disco. Unser Special Guest, DJ Peter wurde extra aus dem weit entfernten Altenberg an den Olymp gebracht und sorgte für gute Stimmung am Tanzparkett. Groß und Klein shakten bei Liedern wie „YMCA“ oder „Kabinenparty“ bis in die späten Abendstunden.

Völlig erschöpft sanken die müden KriegerInnen in ihre Betten und die letzten Gute-Nacht-Geschichten dieses Lagers wurden erzählt.

Samstag - Ab nach Hause

Erschöpft von dem gestrigen Discoabend erhoben wir uns das letzte Mal aus unseren Schlafkuhlen. Nachdem wir das Gepäck aus den Zimmern geschafft hatten, gingen wir zum Frühstück über. Nach den letzten Putzarbeiten im Haus begaben wir uns auf den beliebten Spielplatz um auf den Bus zu warten, der uns wohlauf nach Hause brachte. Dort erwarteten uns bereits die Eltern, die sich freuten uns wieder an der Backe zu haben.
Liebe Kids: Wir wünschen euch schöne Ferien und freuen uns mit euch auf ein Jungscharlager 2012 in Laussa im Camp Sibley. IHR WART SUPER!